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   BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19   

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https://dejure.org/2022,40112
BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19 (https://dejure.org/2022,40112)
BFH, Entscheidung vom 10.11.2022 - IV R 8/19 (https://dejure.org/2022,40112)
BFH, Entscheidung vom 10. November 2022 - IV R 8/19 (https://dejure.org/2022,40112)
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Volltextveröffentlichungen (10)

  • IWW

    § 15a des Einkommensteuergesetzes (EStG), § ... 164 der Abgabenordnung (AO), § 15a Abs. 4 EStG, § 15a EStG, § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG, § 4 Abs. 2 Satz 1 EStG, § 126 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 der Finanzgerichtsordnung, § 15a Abs. 4 Satz 1 EStG, § 179 Abs. 1, Abs. 2, § 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a AO, § 15a Abs. 4 Satz 5 EStG, § 171 Abs. 10 Satz 1, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 1 Halbsatz 1 EStG, § 48 Abs. 1 Nr. 1 FGO, § 10d EStG, § 52 Abs. 33 Satz 6 EStG, § 15a Abs. 1a Satz 1 EStG, § 15a Abs. 1a Satz 2 EStG, § 167 Abs. 2, § 169 Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs, § 41 Abs. 1 Satz 1 AO, § 41 Abs. 1 Satz 2 AO, § 707 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, § 135 Abs. 1 FGO, § 135 Abs. 3 FGO, § 139 Abs. 4 FGO, § 90 Abs. 2 FGO

  • Wolters Kluwer

    Erhöhung des Verlustausgleichsvolumens eines Kommanditisten durch Erbringung einer freiwilligen Einlage

  • rewis.io

    Zur Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG

  • Betriebs-Berater

    Zur Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Zur Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG

  • rechtsportal.de

    Erhöhung des Verlustausgleichsvolumens eines Kommanditisten durch Erbringung einer freiwilligen Einlage

  • datenbank.nwb.de

    Zur Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG

Kurzfassungen/Presse (3)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die freiwillige Einlage des Kommanditisten - und sein Verlustausgleichsvolumen

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Gewinnfeststellungsbescheid, Verlustfeststellungsbescheid - und ihre Anfechtung

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    Abstraktes Anerkenntnis, Anerkenntnis, deklaratorisches Anerkenntnis, Feststellungsvertrag

Sonstiges (2)

  • IWW (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 15a Abs 1, EStG § 4 Abs 2
    Kapitalkonto, Kommanditist, Verlustausgleich, Bilanzberichtigung, Gesellschafterdarlehen, Einlage

  • Bundesfinanzhof (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 15a Abs 1 ; EStG § 4 Abs 2

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BStBl II 2023, 332
  • NZG 2023, 378
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (26)

  • BFH, 07.10.2004 - IV R 50/02

    Keine Auswirkung auf Kapitalkonto i. S. des § 15 a EStG durch

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    Nach der Rechtsprechung des BFH ist das nach steuerrechtlichen Grundsätzen ermittelte Kapitalkonto des Kommanditisten in der Gesamthandsbilanz der Gesellschaft zuzüglich ggf. bestehender Ergänzungsbilanzen des Kommanditisten gemeint, das durch Einlagen in das Gesellschaftsvermögen bzw. durch Entnahmen aus dem Gesellschaftsvermögen bestimmt wird (z.B. BFH-Urteile vom 07.10.2004 - IV R 50/02, BFH/NV 2005, 533, unter 1.a; vom 24.04.2014 - IV R 18/10, Rz 21).

    Im Fall einer Sacheinlage ist deren Wert maßgebend (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 533, unter 1.a).

    (2) Dementsprechend ist eine Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG nur gegeben, wenn dem Gesellschaftsvermögen etwas für Rechnung des Gesellschafters von außen zugeflossen ist, was den bilanziellen Unternehmenswert mehrt, also die Aktiva des Unternehmens erhöht oder die Passiva mindert, und so Einfluss auf das Kapitalkonto nimmt (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 533, unter 1.a; BFH-Beschluss vom 06.03.2007 - IV B 147/05, BFH/NV 2007, 1130, m.w.N.) und damit dem Zugriff der Gesellschaftsgläubiger unterliegt (vgl. BFH-Urteil in BFHE 257, 91, BStBl II 2017, 391, Rz 22; BFH-Beschluss vom 29.08.1996 - VIII B 44/96, BFHE 182, 26; BFH-Urteile in BFH/NV 2005, 533, und vom 24.04.2014 - IV R 18/10).

    Diese Grundsätze betreffen nicht nur Einlageverpflichtungen, die auf eine Bareinzahlung in das Gesellschaftsvermögen gerichtet sind und auf die im Wege einer Sacheinlage geleistet werden soll, sondern sie gelten auch für originäre Sacheinlageverpflichtungen (BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 533, unter 1.b; BFH-Beschluss vom 18.12.2003 - IV B 201/03, BFHE 204, 268, BStBl II 2004, 231, unter 1.b).

  • BFH, 16.10.2008 - IV R 98/06

    Verlustausgleichsbeschränkung nach § 15a EStG: Zusätzliche Einlage bei negativer

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    Auch die rechtliche Einordnung der verschiedenen Konten, die eine KG für ihre Kommanditisten führt, nimmt die Rechtsprechung nach dem Zivilrecht vor (vgl. BFH-Urteil vom 15.05.2008 - IV R 46/05, BFHE 221, 162, BStBl II 2008, 812, unter II.2.; wohl auch BFH-Urteil vom 16.10.2008 - IV R 98/06, BFHE 223, 149, BStBl II 2009, 272; Schmidt/Wacker, EStG, 41. Aufl., § 15a Rz 46; Wendt, Die Steuerberatung 2010, 145, 147).

    Bei dem sog. Privatkonto, auf dem gemäß § 4 Ziff. 5 des Gesellschaftsvertrags die entnahmefähigen Gewinnanteile sowie laufende Entnahmen und Einlagen verbucht werden, handelt es sich um ein Forderungs- bzw. Darlehenskonto, nicht hingegen um ein (variables) Kapitalkonto (vgl. auch BFH-Urteil in BFHE 223, 149, BStBl II 2009, 272, unter II.2.a bb bbb und ccc).

    Die Verwendung der Begriffe "Entnahme und Einlage" in diesem Zusammenhang ist irreführend (vgl. Bolk, Bilanzierung und Besteuerung der Personengesellschaft und ihrer Gesellschafter, a.a.O., Rz 17.5; missverständlich insoweit auch BFH-Urteil in BFHE 223, 149, BStBl II 2009, 272, unter II.2.a bb bbb).

  • BFH, 02.02.2017 - IV R 47/13

    Ausgleichsfähiger Verlust aufgrund vorgezogener Einlage nur bei Leistung in das

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    Der Betrag, in Höhe dessen ein negatives Kapitalkonto entsteht oder sich erhöht, erhöht danach den zum Ende des jeweiligen Wirtschaftsjahres festzustellenden verrechenbaren Verlust (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 02.02.2017 - IV R 47/13, BFHE 257, 91, BStBl II 2017, 391, Rz 15).

    Für nach dem 24.12.2008 geleistete Einlagen ist der mit dem Jahressteuergesetz 2009 vom 19.12.2008 (BGBl I 2008, 2794) eingefügte § 15a Abs. 1a i.V.m. § 52 Abs. 33 Satz 6 EStG zu beachten (vgl. BFH-Urteil in BFHE 257, 91, BStBl II 2017, 391).

    (2) Dementsprechend ist eine Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG nur gegeben, wenn dem Gesellschaftsvermögen etwas für Rechnung des Gesellschafters von außen zugeflossen ist, was den bilanziellen Unternehmenswert mehrt, also die Aktiva des Unternehmens erhöht oder die Passiva mindert, und so Einfluss auf das Kapitalkonto nimmt (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 533, unter 1.a; BFH-Beschluss vom 06.03.2007 - IV B 147/05, BFH/NV 2007, 1130, m.w.N.) und damit dem Zugriff der Gesellschaftsgläubiger unterliegt (vgl. BFH-Urteil in BFHE 257, 91, BStBl II 2017, 391, Rz 22; BFH-Beschluss vom 29.08.1996 - VIII B 44/96, BFHE 182, 26; BFH-Urteile in BFH/NV 2005, 533, und vom 24.04.2014 - IV R 18/10).

  • FG Hessen, 12.03.2018 - 2 K 2019/14

    Gesonderte und einheitliche Feststellung von Besteuerungsgrundlagen und des

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 12.03.2018 - 2 K 2019/14 aufgehoben.

    Der nachfolgenden Klage gab das FG mit Urteil vom 12.03.2018 - 2 K 2019/14 statt.

    Das FA beantragt, das Urteil des FG vom 12.03.2018 - 2 K 2019/14 aufzuheben und die Klage abzuweisen.

  • BFH, 02.07.2019 - IX R 13/18

    Auflösung einer Kapitalgesellschaft - Eigenkapitalersetzendes

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    bb) Ein von den Gesellschaftern bestätigter Jahresabschluss hat für das Steuerrecht zumindest indizielle Bedeutung, soweit es um Rechtsverhältnisse unter den Gesellschaftern oder im Verhältnis zur Gesellschaft geht (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 02.07.2019 - IX R 13/18, BFHE 265, 333, BStBl II 2020, 89; BFH-Beschluss vom 09.12.2019 - IX B 12/19).

    Bei einer in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeit gegenüber dem Gesellschafter bedarf es tragfähiger Feststellungen, um den Ausweis in Zweifel zu ziehen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 265, 333, BStBl II 2020, 89; BFH-Beschluss vom 09.12.2019 - IX B 12/19).

  • BFH, 01.03.2018 - IV R 16/15

    Zuordnung des verrechenbaren Verlustes i.S. des § 15a EStG bei unentgeltlicher

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    Im Allgemeinen sehen die Regelungen im Gesellschaftsvertrag vor, dass sich die entscheidenden Gesellschaftsrechte --insbesondere das Gewinnbezugsrecht-- nicht nach dem gesamten Kapitalanteil des einzelnen Gesellschafters, sondern (nur) nach dem sog. festen Kapitalanteil richten (vgl. auch BFH-Urteil vom 01.03.2018 - IV R 16/15, BFHE 261, 101, BStBl II 2018, 527, Rz 35).

    (1) § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG knüpft --wie dargelegt-- an die nach Maßgabe des Handelsrechts ausgelöste Belastung des Kommanditisten durch die Beteiligung am Verlust einer KG an (BFH-Urteil in BFHE 261, 101, BStBl II 2018, 527, Rz 23).

  • BFH, 24.04.2014 - IV R 18/10

    Erbringung einer stillen Einlage durch Forderungsabtretung

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    Nach der Rechtsprechung des BFH ist das nach steuerrechtlichen Grundsätzen ermittelte Kapitalkonto des Kommanditisten in der Gesamthandsbilanz der Gesellschaft zuzüglich ggf. bestehender Ergänzungsbilanzen des Kommanditisten gemeint, das durch Einlagen in das Gesellschaftsvermögen bzw. durch Entnahmen aus dem Gesellschaftsvermögen bestimmt wird (z.B. BFH-Urteile vom 07.10.2004 - IV R 50/02, BFH/NV 2005, 533, unter 1.a; vom 24.04.2014 - IV R 18/10, Rz 21).

    (2) Dementsprechend ist eine Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG nur gegeben, wenn dem Gesellschaftsvermögen etwas für Rechnung des Gesellschafters von außen zugeflossen ist, was den bilanziellen Unternehmenswert mehrt, also die Aktiva des Unternehmens erhöht oder die Passiva mindert, und so Einfluss auf das Kapitalkonto nimmt (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2005, 533, unter 1.a; BFH-Beschluss vom 06.03.2007 - IV B 147/05, BFH/NV 2007, 1130, m.w.N.) und damit dem Zugriff der Gesellschaftsgläubiger unterliegt (vgl. BFH-Urteil in BFHE 257, 91, BStBl II 2017, 391, Rz 22; BFH-Beschluss vom 29.08.1996 - VIII B 44/96, BFHE 182, 26; BFH-Urteile in BFH/NV 2005, 533, und vom 24.04.2014 - IV R 18/10).

  • BFH, 09.12.2019 - IX B 12/19

    Bindungswirkung des Revisionsurteils - Würdigung neuer Indizien nach

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    bb) Ein von den Gesellschaftern bestätigter Jahresabschluss hat für das Steuerrecht zumindest indizielle Bedeutung, soweit es um Rechtsverhältnisse unter den Gesellschaftern oder im Verhältnis zur Gesellschaft geht (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 02.07.2019 - IX R 13/18, BFHE 265, 333, BStBl II 2020, 89; BFH-Beschluss vom 09.12.2019 - IX B 12/19).

    Bei einer in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeit gegenüber dem Gesellschafter bedarf es tragfähiger Feststellungen, um den Ausweis in Zweifel zu ziehen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 265, 333, BStBl II 2020, 89; BFH-Beschluss vom 09.12.2019 - IX B 12/19).

  • BGH, 15.01.2007 - II ZR 245/05

    OTTO

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    aa) Die Feststellung des Jahresabschlusses einer KG ist eine den Gesellschaftern obliegende Angelegenheit (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 15.01.2007 - II ZR 245/05, BGHZ 170, 283).
  • BGH, 02.03.2009 - II ZR 264/07

    Bedeutung der Feststellung des Jahresabschlusses bei der GmbH

    Auszug aus BFH, 10.11.2022 - IV R 8/19
    Der festgestellte Jahresabschluss kann insofern zivilrechtlich die Bedeutung eines deklaratorischen Schuldanerkenntnisses haben (vgl. z.B. BGH-Urteile vom 02.03.2009 - II ZR 264/07, unter II.2.b, und vom 18.07.2013 - IX ZR 198/10, Rz 20).
  • BGH, 18.07.2013 - IX ZR 198/10

    Insolvenzanfechtung der Auszahlung eines Scheinauseinandersetzungsguthabens in

  • BFH, 15.05.2008 - IV R 46/05

    Mit Verlusten verrechenbares "Darlehenskonto" eines Personengesellschafters ist

  • BFH, 14.05.1991 - VIII R 31/88

    Keine Einbeziehung des Sonderbetriebsvermögens bei der Ermittlung der Höhe des

  • BFH, 09.06.2022 - IV R 4/20

    Bauabzugsteuer - Betriebsausgabenabzug des Leistungsempfängers bei Zahlungen an

  • BFH, 11.10.2007 - IV R 38/05

    Verlustausgleichsbeschränkung nach § 15a EStG: Sacheinlage nicht in jedem Fall

  • BFH, 18.12.2003 - IV B 201/03

    Anwendung § 15 a EStG bei doppelstöckigen Personengesellschaften

  • BGH, 17.01.1966 - II ZR 8/64

    Verteilung des Gewinns nach einem bestimmten vom Gesellschaftsvertrag

  • BFH, 16.06.2021 - X R 29/19

    Teilweise inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 16.06.2021 X R 31/20 -

  • BFH, 16.10.2008 - IV R 82/06

    Unterlassene Verbindung nach § 73 Abs. 2 FGO als Verstoß gegen die Grundordnung

  • BFH, 29.08.1996 - VIII B 44/96

    Einlage eines Kommanditisten - Vermögenszufluß bei der Gesellschaft -

  • BFH, 06.03.2007 - IV B 147/05

    Einlage i. S. von § 15a Abs. 1 EStG

  • BFH, 18.05.2017 - IV R 36/14

    Kein Verlustausgleich bei negativem Kapitalkonto in Folge der Aufstellung einer

  • BFH, 22.08.2007 - X R 2/04

    Sofortige Aktivierung des Vertreterrechts auch bei Verrechnung des

  • BFH, 19.09.2019 - IV R 32/16

    Anwendung des § 15a EStG bei Beteiligung der KG an Zebragesellschaft

  • BFH, 03.02.2010 - IV R 61/07

    Formwechsel einer GmbH in eine KG - Verrechenbare Verluste nach § 15a EStG -

  • BFH, 20.08.2015 - IV R 41/12

    Aussetzung des Klageverfahrens: Vorgreiflichkeit der Feststellung verrechenbarer

  • FG Niedersachsen, 13.11.2023 - 13 K 46/20

    Zur Einlage im Sinne des § 15a EstG

    Dies gilt auch dann, wenn die Bescheide gemäß § 15a Abs. 4 Satz 5 EStG formell miteinander verbunden werden (z.B. BFH, Urteil vom 10.11.2002 - IV R 8/19, BStBl. II 2023, 332; BFH, Urteil vom 18.05.2017 - IV R 36/14, BStBl II 2017, 905, m.w.N.).

    Denn ein Verlust kann nicht gleichzeitig nur verrechenbar und bei einem Kommanditisten ausgleichsfähig sein (vgl. BFH, Urteil vom 10.11.2002 - IV R 8/19, BStBl. II 2023, 332; BFH, Urteil vom 22.06.2006 - IV R 31, 32/05, BStBl II 2007, 687, BFH, Urteil vom 20.08.2015 - IV R 41/12, BFH/NV 2016, 227 m.w.N.).

    Wird - wie im Streitfall - der Verlustfeststellungsbescheid mit dem Gewinnfeststellungsbescheid nach § 15a Abs. 4 Satz 5 EStG verbunden, so ist die Gesellschaft selbst nach § 48 Abs. 1 Nr. 1 Finanzgerichtsordnung (FGO) klagebefugt, und zwar sowohl hinsichtlich der Feststellung des verrechenbaren Verlustes nach § 15a EStG als auch hinsichtlich der Feststellung der bei der Veranlagung eines Gesellschafters anzusetzenden steuerpflichtigen Einkünfte gemäß § 179 Abs. 1 und Abs. 2, § 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchstabe a AO (z.B. BFH, Urteil vom 10.11.2002 - IV R 8/19, BStBl. II 2023, 332; BFH, Urteil vom 19.09.2019 - IV R 32/16, BStBl II 2020, 199; BFH, Urteil vom 3.02.2010 - IV R 61/07, BStBl II 2010, 942; BFH, Urteil vom 22.06.2006 - IV R 31, 32/05 -, BStBl II 2007, 687, m.w.N.).

    Der Betrag, in Höhe dessen ein negatives Kapitalkonto entsteht oder sich erhöht, erhöht danach den zum Ende des jeweiligen Wirtschaftsjahres festzustellenden verrechenbaren Verlust (vgl. z.B. BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332; BFH, Urteil vom 2.02.2017 - IV R 47/13, BStBl II 2017, 391).

    a) Für nach dem 24.12.2008 geleistete Einlagen ist der mit dem Jahressteuergesetz 2009 vom 19.12.2008 (BGBl I 2008, 2794) eingefügte § 15a Abs. 1a i.V.m. § 52 Abs. 33 Satz 6 EStG zu beachten (vgl. BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332; BFH, Urteil vom 2.02.2017 - IV R 47/13, BStBl II 2017, 391).

    Nach der Rechtsprechung des BFH ist das nach steuerrechtlichen Grundsätzen ermittelte Kapitalkonto des Kommanditisten in der Gesamthandsbilanz der Gesellschaft zuzüglich ggf. bestehender Ergänzungsbilanzen des Kommanditisten gemeint, das durch Einlagen in das Gesellschaftsvermögen bzw. durch Entnahmen aus dem Gesellschaftsvermögen bestimmt wird (z.B. BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332; BFH, Urteil vom 7.10.2004 - IV R 50/02, BFH/NV 2005, 533, BFH, Urteil vom 24.04.2014 - IV R 18/10, BFH/NV 2014, 1516).

    Aber auch die Erbringung einer vom Gesellschaftsvertrag zugelassenen, freiwilligen Einlage des Gesellschafters kann zur Erhöhung des Verlustausgleichsvolumens führen (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332).

    Die sog. bedungene Einlage meint die Pflichteinlage und damit den in einem Geldbetrag angegebenen Wert, mit dem sich der Kommanditist nach dem Gesellschaftsvertrag an der Gesellschaft beteiligen soll (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332 m.w.N.).

    Die Anknüpfung des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG an die geleistete Pflichteinlage ist dem Regelungszweck der Vorschrift geschuldet (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332).

    Im Fall einer Sacheinlage ist deren Wert maßgebend (vgl. BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332; BFH, Urteil vom 7.10.2004 - IV R 50/02, BFH/NV 2005, 533).

    (2) Dementsprechend ist eine Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG nur gegeben, wenn dem Gesellschaftsvermögen etwas für Rechnung des Gesellschafters von außen zugeflossen ist, was den bilanziellen Unternehmenswert mehrt, also die Aktiva des Unternehmens erhöht oder die Passiva mindert, und so Einfluss auf das Kapitalkonto nimmt (vgl. BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332; BFH, Urteil vom 7.10.2004 - IV R 50/02, BFH/NV 2005, 533; BFH, Beschluss vom 6.03.2007 - IV B 147/05, BFH/NV 2007, 1130, m.w.N.) und damit dem Zugriff der Gesellschaftsgläubiger unterliegt (vgl. BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332; BFH, Urteil vom 7.10.2004 - IV R 50/02; BFH, Urteil vom 2.02.2017 - IV R 47/13, BStBl II 2017, 391; BFH, Beschluss vom 29.08.1996 - VIII B 44/96, BFHE 182, 26; BFH, Urteil vom 7.10.2004 - IV R 50/02, BFH/NV 2005, 533, und BFH, Urteil vom 24.04.2014 - IV R 18/10, BFH/NV 2014, 1516).

    (3) Die bedungene Einlage (Pflichteinlage) ist im Kapitalanteil der Kommanditisten auszuweisen (vgl. BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332 m.w.N.).

    Im Allgemeinen sehen die Regelungen im Gesellschaftsvertrag vor, dass sich die entscheidenden Gesellschaftsrechte - insbesondere das Gewinnbezugsrecht - nicht nach dem gesamten Kapitalanteil des einzelnen Gesellschafters, sondern (nur) nach dem sog. festen Kapitalanteil richten (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332; vgl. auch BFH, Urteil vom 1.03.2018 - IV R 16/15, BStBl II 2018, 527).

    Dies ist indes nur anzunehmen, wenn nach dem Gesellschaftsvertrag die Leistung einer freiwilligen Einlage des Kommanditisten zulässig ist (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332).

    (1) § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG knüpft - wie dargelegt - an die nach Maßgabe des Handelsrechts ausgelöste Belastung des Kommanditisten durch die Beteiligung am Verlust einer KG an (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. 2023, 332; BFH, Urteil vom 1.03.2018 - IV R 16/15, BStBl II 2018, 527).

    Auch die rechtliche Einordnung der verschiedenen Konten, die eine KG für ihre Kommanditisten führt, nimmt die Rechtsprechung nach dem Zivilrecht vor (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IR 8/19, BStBl. II 2023, 332; vgl. auch BFH, Urteil vom 15.05.2008 - IV R 46/05, BStBl II 2008, 812; wohl auch BFH, Urteil vom 16.10.2008 - IV R 98/06, BStBl II 2009, 272; Schmidt, Einkommensteuergesetz, Kommentar, 41. Aufl., § 15a Rn 46).

    Dementsprechend wird eine freiwillige einseitige Erhöhung der Einlage ohne bzw. gegen den Willen der anderen Gesellschafter (auch) zivilrechtlich als nicht zulässig erachtet (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IR 8/19, BStBl. II 2023, 332 m.w.N.).

    (3) Ausgehend von diesen Grundsätzen führt die Buchung einer freiwillig vom Kommanditisten erbrachten Einlage auf dem variablen (Eigen-)Kapitalkonto III nur dann zu einer Einlage i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG, wenn es sich um eine gesellschaftsrechtlich, insbesondere nach dem Gesellschaftsvertrag zulässige Einlage in das Gesamthandsvermögen handelt (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IR 8/19, BStBl. II 2023, 332 m.w.N.).

    So kann der Gesellschaftsvertrag beispielsweise vorsehen, dass freiwillige Einlagen der Kommanditisten als Teil der Kapitalanteile oder aber als Rücklage auszuweisen sind (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IR 8/19, BStBl. II 2023, 332).

    Eine gesellschaftsrechtliche Grundlage kann auch in einem wirksamen Gesellschafterbeschluss über die Zulässigkeit einer entsprechenden Einlage liegen (BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IR 8/19, BStBl. II 2023, 332).

    Eine Zustimmung aller Gesellschafter zu einer freiwilligen Einlage des Beigeladenen kann auch nicht aus einer Feststellung des Jahresabschlusses der Klägerin gefolgert werden (offen gelassen in BFH, Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl. II 2023, 332).

  • BFH, 16.03.2023 - VIII R 10/19

    Zum Vorliegen eines Steuerstundungsmodells i.S. des § 15b EStG bei einer

    b) Das FA geht darüber hinaus davon aus, dass der Verlustfeststellungsbescheid nach § 15b Abs. 4 Satz 1 EStG wiederum selbst als Grundlagenbescheid (i.S. der §§ 171 Abs. 10 Satz 1, 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO) Bindungswirkung gemäß § 182 Abs. 1 AO für die gesonderte und einheitliche Feststellung der Einkünfte nach §§ 179, 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a AO entfaltet und dementsprechend in einem Verlustentstehungsjahr die negativen Einkünfte "vor Anwendung des § 15b" und die "nach Anwendung des § 15b" nicht ausgleichsfähigen Verluste festzustellen sind (zustimmend Brandis/Heuermann/Heuermann, § 15b EStG Rz 49; Schmidt/Wacker, a.a.O., § 15b Rz 52; KKB/Beck, § 15b EStG, a.a.O., Rz 149; FG Düsseldorf, Zwischenurteil in EFG 2019, 505, Rz 116; vgl. auch die Rechtsprechung zu § 15a Abs. 4 EStG: BFH-Urteile vom 22.06.2006 - IV R 31, 32/05, BFHE 214, 239, BStBl II 2007, 687, unter II.2.c cc, und vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BStBl II 2023, 332, Rz 22: Vermeidung einander widersprechender Feststellungsbescheide für die Folgebescheidsebene, da ein Verlust nicht gleichzeitig nur verrechenbar und ausgleichsfähig sein könne; anderer Ansicht Seer in Kirchhof/Seer, a.a.O., § 15b Rz 63, 66).
  • BFH, 23.03.2023 - IV B 31/22

    Berechnung der berücksichtigungsfähigen Außenhaftung nicht selbständig anfechtbar

    Bei dem Gewinnfeststellungsbescheid i.S. des § 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a AO und dem mit diesem nach § 15a Abs. 4 Satz 5 EStG verbundenen Verlustfeststellungsbescheid i.S. des § 15a Abs. 4 EStG handelt es sich um zwei Verwaltungsakte, die gesondert und unabhängig voneinander angefochten werden können (z.B. BFH-Urteil vom 10.11.2022 - IV R 8/19, BFHE 278, 487, Rz 21, m.w.N.).
  • FG Rheinland-Pfalz, 28.09.2023 - 6 K 1796/21

    Rechtsnatur eines (Darlehns-) Gesellschafterkontos bei zulässigen Überentnahmen

    Führt eine KG für die Kommanditisten mehrere Konten mit verschiedenen Bezeichnungen, ist vielmehr anhand des Gesellschaftsvertrags zu ermitteln, welche zivilrechtliche Rechtsnatur diese Konten haben, d.h. ob sie Eigenkapital oder Forderungen und Schulden ausweisen (BFH, Urteil vom 15. Mai 2008, IV R 46/05, BFHE 221, 162, BStBl II 2008, 812 m.w.N. und zuletzt BFH, Urteil vom 10. November 2022, IV R 8/19, BStBl II 2023, 332).
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